Referenzen

„Jeanett Kipkas Arbeiten sind eine Rückkehr aus der Abstraktion. Mit Bildern wie ‚Die Zigeuner wechseln ihr Lager‘, Porträts enger Freunde und emotionsgeladenen Collagen, in denen es um Konstruktion und Dekonstruktion geht, betreibt die 44-jährige Berlinerin eigenwillige ‚Verkörperungen‘.“
Ingeborg Ruthe, in Berliner Zeitung 14.1.2003 Galerie Mitte 10.12. – 18.01.2003

„Der Wille formt und der Ort.“
Die gemalten Landkarten entspringen meiner Phantasie und den Eindrücken, die Reisen und Landschaften in mir hinterlassen.
Unter Verwendung von Farbpigmenten und Acrylbinder entstehen auf Papierbahnen kompakte Land- und Wassermassen.
Das Land setzt sich zusammen aus Ebenen, Tälern und Bergen.
Wasser hat Talgeist sagt Laotse, es sinkt herab und füllt die Zwischenräume.
Es bildet Sümpfe, Flüssen, Seen und Meere.
Grenzen werden gezogen, um Unterschiede deutlich zu machen.
Ländergrenzen nehmen natürliche Grenzen auf, wie Bergketten, Küsten und Flüsse Im Falle von Wüsten und gleichförmigen Landschaften entstehen farbige, gerade Linien auf den auf Land- und Wasserkarten.
In Reiseberichten spielt neben der Nennung beteiligter Personen, Charakterisierung des Ortes, sowie seine Bezeichnung eine maßgebliche Rolle.
Die Beschreibung landschaftlicher  Merkmale, einschließlich ihrer Veränderung, die Nennung  von Temperatur und Lichtverhältnissen, weckt das Vorstellungsvermögen der Zuhörer.
Reisende teilen sich gegenseitig mit über Orientierungspunkte: Längen- und Breitengrade, Ortschaften, Verkehrslinien, Sonnenstand.
Informationen über Rohstoffquellen, Wasser- und Nahrungsmittelvorkommen werden ausgetauscht. Die Zusammenfassung der großen Anzahl an einem Ort anzutreffender Details erleichtert ihre Merkfähigkeit und Verankerung im Gedächnis.“
Veröffentlichung in „Geschlechterdemokratie wagen“, Ulrike Helmer Verlag 2003
Jeanett Kipka in „Truth or consequences“

„Wenn man nicht gehen kann, dann kommt ein Schwimmer gut voran… ‘Ablesbar an ihrer Kunst hat Jeanett Kipka diese Verwandlung längst begonnen. Sie hat die Arbeit nicht gescheut, Rückschläge und Krisen als notwendige Prozesse begriffen. Wasser steht hier wie anderswo nicht zufällig für das weibliche Prinzip…“. Jeanett Kipka orientiert sich heute in ihren einfach aufgebauten, etwa auf vertikalen und horizontalen Streifen fußenden Gestaltungen, weniger an malerischen Vorbildern als vielmehr an Archetypen.“
Anke Scharnhorst in der  Berliner Zeitung 27.2.1998 zur Ausstellung in Galerie im Turm
Zitat aus Jeanett Kipka „Es ist was es ist, Gedichte den Bahnhöfen gewidmet.“ Berlin 1997

„Freundlich, still, heiter gelassen geben die Malerinnen gerade ein Beispiel für jene künstlerische Grundüberzeugung, dass alles direkte Eingehen auf die Erfordernisse des Tages vergänglich wäre wie dieser Tag, dass Kunst nie Illustration der Gegenwart sein kann…. Sie unterbrechen den Besorger, der um Einkunft und Einkauf am Schaufenster der Galerie vorüberhastet und erschauert vor der Idee ausgerechnet eines gemalten Tisches, auf dem Kanne und Apfel kahlen. Es hat sich daran nichts geändert. Kunst stört immer irgendwie, ganz gleich, ob sie den Bedingungen ideologischer oder kommerzieller Ausbeutung unterworfen ist. Diese wie alle Ausstellungen verursachen den Schmerz eines Konflikts, eines Zwiespaltes im Besucher. Er wird auf einen Kontrast zwischen dem Gezeigten und dem eigenen Leben verwiesen: Auf seltsame Weise erzeugen die stillen Bilder erst den Krach auf der Straße…“
Michael Freitag 1990 Ausstellung „Stillleben“ Jeanett Kipka und Petra Flierl